Veröffentlicht in In eigener Sache

As You Like It oder die Frage nach dem Knopf

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In letzter Zeit erreichen uns erneut Anfragen, wieso hier im Blog kein Facebook-Like-Button sei, sondern nur der WordPress eigene Facebook-Teilen-Button.

Nachdem wir das in unserer Facebookgruppe bereits besprochen hatten, wollen wir es jetzt auch hier noch einmal beantworten: Es ist technisch durchaus möglich und seitens Facebook sogar gewollt, den Like-Button einzubauen, wir haben uns aber trotzdem bewusst dagegen entschieden.

Warum?

Yahoo! Emoticon Wir finden Kommentare toll! Wir mögen es, wenn Menschen auf unsere Artikel reagieren, wir wollen mit diesen Menschen ins Gespräch kommen. Mit einem „Like“ kommt aber niemand ins Gespräch. Es ist schweigsam und anonym. Wir wollen aber den Austausch, wollen wissen was euch interessiert. Kurz gesagt, es reicht uns nicht zu wissen, WAS euch gefällt, wir wollen wissen WARUM es euch gefällt. Daher finden wir den Like-Button doof, denn er verleitet dazu, lieber zu klicken, als sich auszutauschen.

Yahoo! Emoticon Wir finden toll, wenn ihr euren Freunden und Bekannten von uns erzählt. Wir freuen uns immer darüber, wenn ihr laut weitererzählt, was wir so machen. Ein Like-Button flüstert aber eher weiter. Es ist ein kleine Empfehlung hinter vorgehaltener Hand, während ein Teilen-Button ein Bild zeigt und eine Artikelvorschau. Das finden wir die sympathischere Art, weiterempfohlen zu werden. Ein Like-Button ist ganz hübsch für die Statistik. Geteilte Artikel sind aber Empfehlungen von echten Menschen. Wir finden das viel wertvoller.

Yahoo! EmoticonEin kleines bisschen ist es aber auch eine Frage des Aufwands: Während die vorhandenen Buttons bereits vom System automatisch generiert werden, müssten wir einen Like-Button im Code für jeden Artikel und jede Unterseite von Hand einbinden. Das ist aber Zeit, die wir lieber dafür verwenden, euch schöne Artikel zu schreiben. Denn was nützt der schönste Like-Button, wenn nix da ist zum liken.

Yahoo! Emoticon Last but not Least – Einen Like-Button zu setzen ist auch eine juristische Entscheidung. Wer einen Like-Button setzt, muss ganz bestimmte Datenschutzauflagen beachten, die der Gesetzgeber vorschreibt. Wer darüber mehr erfahren will, findet bei Schwindt PR einen aufschlussreichen Artikel. Auch das ist mit administrativem Aufwand verbunden, der in keiner Relation zum Nutzen steht. Denn nur irgendwo in den Tiefen von Facebook steht, wer was geliked hat. Lediglich für die Facebookbetreiber selbst ist es interessant, wer was liked. Denn so analysieren sie das Nutzerverhalten. Aber weder für die „Liker“ noch die „Gelikten“ hat das irgendeinen nachhaltigen Mehrwert.

Schon morgen sieht niemand mehr, was gestern geliked wurde. Daher verzichten wir auf Aufwand und juristischen Spitzfindigkeiten für einen Knopf, der eigentlich keinen Sinn hat.

Liebe Grüße Yahoo! Emoticon Mia